Journalismus

the Goa experience 2016/17

Unser Trip nach Süd-Goa, Indien begann am 01. Dezember 2016 vom Flughafen Berlin Tegel. Der Flug war recht entspannt mit gutem Media-Angebot, wir sind nachts in Flughafen Dabolim gelandet. Freunde hatten uns einen Fahrer organisiert, der bereits mit einem Schild in der Hand am Flughafen auf uns wartete. Das lief also schon mal …

Der Driver hatte auch gleich den Schlüssel für unser Miet-Haus dabei und setzte uns direkt vor der Tür in Patnem/Goa (Dreh- und Angelpunkt in Patnem ist der Patnem Chai Shop) ab. Was sich bereits auf der Fahrt abzeichnete setzte sich im Haus fort, es war schon ein mittlerer Kultur-Schock für mich. Ich hielt es also für das Beste, erst mal zu pennen. Das tat ich dann.

Nach gut einer Woche Goa und vielen Dingen, die organisiert werden mussten trat dann so etwas wie „Alltag“ ein, wenn man das so bezeichnen möchte. Unser Trinkwasser kaufen wir in 20l Flaschen von der Bude an der Ecke, frühstücken gehen wir in der Bude daneben (Patnem Chai Shop ^^), auch wenn wir uns da ohne den Tipp durch unsere Freunde sonst nie rein gewagt hätten. Abends gehen wir entweder in der Strand-Area was essen oder kochen inzwischen auf unserem Zwei-Flammen-Gas-Kocher selbst. Gas ist gut, denn der Strom fällt durchaus mehrfach am Tag für längere Zeit aus. Nachdem wir den Surf-Stick auf Powerbank-Betrieb umgestellt haben und mein Notebook ja ohnehin seinen Akku hat bekommen wir von den Stromausfällen recht wenig mit. Man kann sich arrangieren, etwas, dass man in Indien sehr schnell lernen muss.

Die Bevölkerung macht zwar einen sehr unorganisierten Eindruck, aber irgendwie inmitten allen Gewusels scheint es doch eine übergeordnete lenkende Intelligenz zu geben, denn letztlich funktioniert das Leben. Mehr oder weniger.

Life in Chaudi
Life in Chaudi

In der ersten Woche haben wir übrigens kurzerhand einen Yoga-Kurs in Ajay and Puja Sharma’s Gurukul Retreat (Gurukul Facebook Page) besucht, täglich um 8.30 waren 90min Yoga bei einem sehr guten Lehrer angesagt. Das fehlt mir nun ein wenig, vielleicht machen wir da bald weiter.

Am 12.12. haben wir mit dem Bus einen Abstecher in die Kreisstadt Margao gemacht, primär um Geld zu organisieren. Wegen der India Cash Crisis (India cash crisis, Bargeldkrise Indien) war es nämlich in den ersten Tagen nahezu unmöglich, an Bargeld zu gelangen. Die Geldautomaten in Chaudi (nächstgrößere Stadt bzw. eher Dorf von Patnem aus, mit einigen Banken und einem Supermarkt) hatten entweder kein Bargeld getankt oder waren mit langen Warteschlangen ausgestattet. Meistens beides. Wann bzw. ob überhaupt nachgefüllt wurde, konnte keiner sagen.

Wenn Chaudi „leicht wuselig“ war, müsste man Margao als „chaotisch“ bezeichnen, dabei war es „nur“ eine Kreisstadt. Bei 36º durch das pure Chaos spazieren und durch eine Markthalle deren Gänge schmaler als meine Schulterbreite sind war schon eine interessante Erfahrung. Für Augen, Ohren, Nase und auch haptisch :-D

Manchmal müsste man tausend Nasen haben … manchmal ist schon die eine zu viel.

Road to Chaudi | Foto: Rene Diesterhöft
Road to Chaudi | Foto: Rene Diesterhöft

Nachdem wir in Margao tatsächlich das erste Bargeld bekamen, entspannte sich die #cashscrisis aber auch in Chaudi langsam. Die ATMs spucken zwar noch immer nur 2000rs (ca. 27€) pro Abhebung aus, man kann jedoch mehrfach abheben und die Schlangen sind auch wesentlich kürzer geworden.

Beeindruckt haben in Goa auch die schon fast schwarmartig auftretenden Greifvögel. Außerdem sind Hunde, Kühe und Wasserbüffel selbstverständliche Wegbegleiter auf den Straßen hier. Im Haus sind eher Frösche und Geckos gern gesehene Gäste. Morgens gibt’s dann jeweils eine bunte Kakophonie aus Affen, Krähen, sonstigen Vögeln, Hundekampfeslärm und weiß der Geier (oder Greifvogel, Krähe …?) was sonst noch allem. Das obligatorische und fortwährende Hupen der indischen Verkehrsteilnehmer nicht zu vergessen.

Palolem Beach
Palolem Beach

Ansonsten das übliche halt … jeden Tag über 30º, Sonne ohne Ende, geniale Sandstrände mit nicht zu vielen Menschen und Sonnenuntergänge wie aus dem Bilderbuch. Was soll ich sagen …

Inzwischen (16.12.2016) haben wir uns – zunächst für eine Woche – Scooter gemietet. Dies bietet eine völlig neue Form der Freiheit. Ein Besuch des Supermarktes wird nicht zu einer 1/2 Tagesveranstaltung und man kann die nähere Umgebung erkunden oder mal kurzentschlossen zwei Dörfer weiter zum Strand oder in ein Restaurant fahren. Die Anmietung geschieht sagen wir mal „eher undeutsch“ … man macht bei der Frage nach der „driving license“ ein ehrliches Gesicht und nickt, dann gibt man seinen Perso (oder eine sonstige ID) zusammen mit der Kohle dem Vermieter, schüttelt sich die Hände und düst davon. Kein Papierchen, keine Unterschrift, kein Geplänkel. Die erste Fahrt direkt zur Tanke, denn die Dinger sind natürlich total leer :-D

proud with new scooter
proud with new scooter

Gestern haben wir daher gleich mal einen Abstecher in das Nachtleben Goas gewagt und sind in’s Leopard Valley gefahren, den hier wohl angesagtesten Nachtclub. Sie spielten einen wirklich guten Mix und auch wenn es war für Indische Verhältnisse zwar recht teuer war, hatten wir einen guten (längeren) Abend dort. Join Us for a full night of quality house/tech/techno music! Umts, umts, umts, umts, …

Das Land bleibt auch in der vierten Woche vielschichtig und mehrdimensional. Der Goa „Trip“ hat sich zu einer Goa „Tour“ entwickelt, wir erkunden auf den Scootern immer mehr Umland und gelangen dabei auch auf Seitenwege und in kleinste Ortschaften.

Was ich bisher noch nicht erwähnt hatte ist die alltägliche Müllverbrennung auf den Straßen. Schon direkt nach der Landung musste ich statt der erhofften Tropen-Luft erst mal den beißenden und stinkenden Qualm von verbranntem Müll ertragen und einatmen. Das wurde in Richtung ländlicher Gegend natürlich nicht besser sondern schlimmer. In Indien verbrennen die Menschen ihren Müll einfach im Garten oder am Straßenrand. Alles. Auch die vielen Plastikflaschen die im Umlauf sind. Pünktlich zum Aufstehen weht daher der köstliche Geruch verbrannter Müllmasse in’s Schlafzimmer, langsam gewöhnt man sich daran, was vielleicht das allerschlimmste ist. Dass es hier sehr heiss ist und die Vegetation sehr trocken dürfte bekannt sein. Zählt man trockene Pflanzen und offenes (oft auch unbedachtes) Feuer zusammen hat man … Bingo! … einen Steppenbrand, diesen sieht man hier fast täglich, wenn man auf den Straßen unterwegs ist. Oft ist mir unklar, ob es gewollte Brandrodung oder versehentlicher Steppenbrand war.

Müllverbrennung - Steppenbrand - Brandrodung?
Müllverbrennung – Steppenbrand – Brandrodung?

Da der Müll also verbrannt wird, im Meer landet oder auf die Straße gekippt wird, kann man sich gut vorstellen, wie es hier häufig aussieht. Noch ein passender Beitrag dazu. Das nachstehende Bild ist vom Hauptzugang zum Palolem Beach, einem der schönsten Strände von Süd-Goa.

Palolem Beach
Palolem Beach

Bzgl. der Plastikflaschen gibt es die sogenannten „Bottle-Women“, das sind umherwandernde Frauen, die alle Plastikflaschen einsammeln und auch bei den Haushalten nachfragen. Mir wurde gesagt, sie bringen die Flaschen zu Sammelstellen und bekommen dafür ein paar Rupies. Immerhin.

Cotigao Wildlife Sanctuary
Cotigao Wildlife Sanctuary

Zurück zur Scooter-Tour, einen Tag waren wir im Cotigao Wildlife Sanctuary, einen Wildpark den man mit Fahrzeugen befahren kann. „Befahren“ ist schon etwas geprahlt, die Wege sind zum Teil katastrophal und mit den kleinen Roller-Reifen ohne lange Federwege ein echtes Abenteuer. Ausgeschildert ist es im Park auch spärlich und überhaupt hat man eher den Eindruck, hier wurde eine noch nicht entwickelte Gegend zum „Naturpark“ erklärt und Eintritt verlangt, anstatt das Areal entwickeln zu müssen. Dieser Eindruck kann natürlich täuschen. Eine der Attraktionen – der sogenannte Tree Top Aussichtspunkt – war wegen Verfall auch gesperrt. Im Park leben offenbar Menschen „ganz normal“ in kleinen Ansiedlungen. In einem Dorf wurde uns mitgeteilt, dort leben nur zwei Menschen (oder Familien, das war nicht ganz klar).

Fort Cabo de Rama
Fort Cabo de Rama

Auf einer anderen Tour haben wir durch Zufall das Fort Cabo de Rama entdeckt und besichtigt, ein unerwartetes Vergnügen. Noch ein paar Worte zum Strassenverkehr … als jemand, der „mehrere Jahrzehnte“ Erfahrung hat mit Zweirädern die sich deutlich jenseits der 250 km/h bewegen lassen könnte man meinen, ein 100er Roller sei keine Herausforderung. Weit gefehlt, wenn man den Scooter bei 60 km/h durch die Berge bewegt und nicht ahnt, ob einem hinter der nächsten Kurve – auf der eigenen Fahrbahnseite – ein LKW, zwei PKW, drei Zweiräder, ein paar Rinder, eine Rotte Hunde, ein Schwein oder eine gar bunte Mischung aus allen vorgenannten erwartet, werden 60 km/h ganz schnell zum „Leben am Limit“. Und das ist kein Spruch … oder auch nur die Ausnahme, in den paar Tagen auf dem Highway haben wir bereits die tollsten Sachen gesehen. Auch durch eine Rauchwand vom Steppenbrand mussten wir schon durch … „Incredible India“ ist und bleibt der Slogan, der uns ein mal mehr durch den Kopf geht.

Chaudi / Chaudi Market

Chaudi, auch Canacona oder Chauri genannt, ist das Provinz-Zentrum der Gegend um Patnem, Palolem und Agonda (Canacona District). Es ist ca. 75km von Panadji/Panjim und 36km von Margao entfernt.  In Chaudi gibt es genau eine Haupstraße, nämlich den National Highway 17 (NH17) der sich mittig durch Chaudi zieht. Links und rechts davon tobt das Leben. Ein Besuch in Chaudi ist jedes Mal wieder ein Feuerwerk für die Sinne, insbesondere samstags am Marktag. Chaudi bietet Geldautomaten, Apotheker, Supermarkt, Mobilfunk-Shops, alle Arten von Lebensmitteln, Gewürzen und Bekleidung, Fischmarkt, einen festen Gemüsemarkt und noch so manch weiteren ungewöhnlichen Shop. Am Samstag wird es durch einen weiteren Markt mit noch mehr von allem (Bekleidung, Obst, Gemüse, Tinneff) ergänzt. Alles sehr bunt, wuselig und unterhaltsam. Daneben gibt es in Chaudi den großen Busbahnhof der Region und Süd-Goas größten Bahnhof der Indischen Eisenbahn (Canacona Railway Station).

Chaudi Market
Chaudi Market

Chapoli dam

Der Chapoli Staudamm liegt ca. 1km nordöstlich von Chaudi und versorgt einen Teil der Region Canacona Taluk mit Trinkwasser. Der Damm ist total idyllisch gelegen in einem Tal (logisch) umringt von malerischen Hügeln, es gibt dort fast nur Natur, keine Geschäfte, keine Häuser. Auch die Tiere dort sind sehr angstfrei, man merkt förmlich, dass sie sehr in Ruhe gelassen werden.

Direkt am Staudamm befindet sich übrigens auch das Animal Rescue Center (ARC), es wurde 2005 von (wohl vornehmlich westlichen) Freiwilligen gegründet und kümmert sich um die Not streunender Tiere in der Umgebung.

Patnem Beach

Patnem Beach ist wohl der beschaulichste der Strände hier in der Gegend. Man könnte ihn auch als unseren Hausstrand bezeichnen, denn unser Ferienhaus ist ebenfalls in Patnem, jedoch etwas vom Strand nach hinten versetzt, ca. 5 Fußminuten entfernt. Wie alle Strände ist auch Patnem Beach dicht gesäumt von sogenannten Beach Shacks, also gastronomischen Betrieben, die tagsüber Frühstück und Snacks anbieten und Abends eben richtige Menüs. Des weiteren hat jedes Shack eine reihe von Sonnenliegen (Sun Beds) auf denen man es sich tagsüber bequem machen kann. Ein Schirm und ein (nicht mehr ganz taufrisches) Handtuch wird ebenfalls bereitgestellt. Die Liegen können vom Prinzip kostenfei genutzt werden, die Shacks spekulieren wohl (mit Recht) auf etwas Getränkeumsatz durch die Nutzer. Man muss aber auch sagen, dass man nicht bedrängt wird, das hat sich sehr angenehm angefühlt.

Palolem Beach

Palolem Beach ist wohl der wuseligste von den Stränden hier. Positiv formuliert könnte man sagen, hier ist immer was los. Wenn man also Bock auf Aktion und „bunte Menschen“ hat, ist man hier richtig. Am nördlichen Ende findet sich das Cozy Nook, unser bevorzugter Beach Shack von Palolem, denn dort ist es wieder deutlich ruhiger als in der Mitte, wo auch die sogenannte „Hazzle Road“ auf den Strand trifft.

Agonda Beach

Eigentlich der schönste Strand, sehr weitläufig, absolut nicht überlaufen mit einer ordentlichen „Hazzle Road“ mit vielen bunten Geschäften und Restaurants. Hier laufen auch oft Herden von Kühen oder mal ein Pferd (mit Reiter) vorbei.

Alle Strände bieten bei den Shacks auch Übernachtungsmöglichkeiten unterschiedlicher Qualitäten, sogenannte Beach Huts. Man hat dort alle Vor- und Nachteile der Strandnähe, aber für kürzere Zeit (1-2 Wochen) ist das sicherlich eine akzeptable Möglichkeit.

Kingfisher Bier

Kingfisher Bier ist die meistgekaufte Biermarke Indiens.

Stromversorgung und „Power Cut“

Hmm, das ist hier nun zwar ein eigener Punkt, aber eigentlich gibt es dazu nicht viel zu sagen. Hier in Goa – und wohl auch in ganz Indien – sind Power Cuts, also Stromausfälle an der Tagesordnung. Durchaus mehrfach am Tag fällt der Strom aus, mitunter auch mal längere Zeit im Stundenbereich, meist jedoch eher so 10-20 Minuten. Es gibt mehre Gründe dafür, zum einen sind die Zustände der elektrischen Verteilung desolat zum anderen verbraucht das Land aber zu Spitzen mehr Strom als es erzeugt. In diesem Fall werden an den Schaltstellen „unwichtige“ Verbraucher – also normale Städte und Dörfer – vom Netzt getrennt, um wichtigere Bereiche (Armee, Krankenhäuser, …) zu versorgen und Überlastungen der Verteiler-Stationen zu verhindern.

Stromverteiler in Patnem
Stromverteiler in Patnem

Old Goa / Velha Goa

Hier weiß ich gerade nicht so genau, was ich schreiben soll. Wir waren da. Es war … interessant. Ich machte ein paar Fotos.

Netravali Bubbling Lake (Budbud Tali)

Ein Scooter-Ausflug brachte uns über atemberaubende kleine Bergstraßen zum sogenannten „Bubbling Lake„.  Dieser heisst so, weil Blasen aus dem Teich aufsteigen, sobald man etwas lauter in die Hände klatscht oder sonstige Geräusche macht. Das klappt wirklich. Zum See gehört ein kleiner Tempel (oder anders herum?), der See wird von den Locals auch Budbudi Tal oder Budbudi Tali genannt. Der „See“ wurde wohl so vor 300-400 Jahren angelegt und wird von unterirdischen Frischwasserquellen gespeist.

Bubbling Lake
Bubbling Lake

Track Safety Men (TSM)

Bei einem der Ausflüge zur Talpona River Eisenbahnbrücke ist uns auf den Gleisen ein sogenannter „Track Safety Man“ – nämlich der mit der Nummer 77 – begegnet. Ein sehr sympathischer Mensch mit dem wir sofort in’s Gespräch kamen. Er erzählte uns von seinem harten und gefährlichen Job, täglich läuft er ca. 11km die Gleise ab, um diese zu überprüfen. Dabei schleppt er einen Hammer und einen Schraubenschlüssel – beide massiv und schwer – sowie weitere Materialen mit einem Gewicht von ca. 15kg herum. Eine spätere Recherche ergab, dass es ca. 200.000 TSM gibt und jährlich ca. 300 von ihnen (ca. 1,5%) in Ausübung ihres Jobs um’s Leben kommen :-(

Track Safety Man (TSM)
Track Safety Man (TSM)

 

Haben wir keine anderen Sorgen?

Immer, wenn einer Disputant*in in einer Debatte nichts mehr einfällt oder er/sie einfach keine Argumente hat, wird die Floskel „Haben wir keine anderen Sorgen?“ zum Besten gegeben. Was steckt eigentlich wirklich dahinter, habt ihr darüber mal nachgedacht?

Ein Ziel  dieses Ausspruchs dürfte wohl sein, eine Debatte über einen bestimmten Sachverhalt gar nicht erst zuzulassen bzw. sofort zu unterbinden, also quasi ein Denkverbot zu erlassen. Das Denkverbot wird dadurch legitimiert, dass ein „Haben wir keine anderen Sorgen?“ scheinbar keinen Widerspruch duldet, denn natürlich haben Probleme unterschiedliche Wertigkeiten. Abgesehen davon jedoch, dass selbst die Wertigkeit von Problemen sehr subjektiv ist und von unterschiedlichen Zielgruppen garantiert auch unterschiedlich bewertet wird wäre die logische Schlussfolgerung eines solchen Totschlagargumentes, das (vermeintlich) unwichtigere Probleme so niemals angepackt werden würden. Will man das wirklich?

Es ist ohnehin selten sinnvoll, Missstände gegeneinander aufzurechnen oder Minderheiten (überhaupt Personengruppen) gegeneinander auszuspielen. Man sollte sich vielmehr darauf konzentrieren, ob eine Massnahme für sich sinnvoll ist oder nicht. Wenn man gute Gegenargumente hat, sollte man diese vorbringen, wenn nicht, dann eben nicht.

Eine Debatte basierend auf echten Argumenten ist fast immer auch dann sinnvoll, wenn man am Ende keine Mehrheit für einen Vorschlag bekommt, denn mit Sachargumenten – egal ob dafür oder dagegen – kann man arbeiten, seine eigene Meinung reflektieren oder auch eine Idee so anpassen und wandeln, dass es vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt passt.

Ein „Haben wir keine anderen Sorgen?“ ist leicht erkennbar als das, was es ist: Ein Nicht-Argument, weil man nichts besseres zur Hand hat und eigentlich nur seinen Gegenüber herabsetzen und seinen Vorschlag lächerlich machen möchte. Das sagt auch immer etwas über den Aussprechenden aus, nie etwas über den Angesprochenen.

Fatal ist dabei, dass diese Killerphrase oft benutzt wird, wenn es um den Schutz der Rechte von Minderheiten geht, um den Einsatz für Gleichberechtigung, Gleichstellung, gegen Rassismus oder auch gegen Homophobie.

Bitte versteht mich auch nicht falsch, natürlich gibt es immer auch wirklich wichtige existentielle Probleme und diese sollen und müssen auch bearbeitet werden, darüber muss man wohl nicht debattieren. Wer der Meinung ist, ein großes Problem wird zu wenig beackert, der sollte sich FÜR dieses Problem engagieren und nicht anderen Menschen vorhalten, das deren Probleme und Sorgen (vermeintlich) keine wären oder gegenüber den „wichtigen“ Problemen nicht zählten.

Ein guter Kumpel von „Haben wir keine anderen Sorgen?“ ist übrigens „Dafür ist Geld da, aber für Obdachlose|Schultoiletten|Bildung|Kinder|WTF! nicht!“ …

Was ist eigentlich ein „Schnappschuss“? – Gedanken zu Fotokritiken

GaslaterneÖfters kritisiere ich ein Foto mit der Aussage „Netter Schnappschuss“. Manchmal bedankt sich der Fotograf dann dafür, was im Prinzip auch in Ordnung ist.

Was genau ist aber ein „Schnappschuss“ nach meinem Verständnis? Für mich ist ein Schnappschuss eine Fotografie, die man ohne große Überlegung, ohne sich „in Position“ zu bringen und ohne weiteres Arrangement der Umgebung aufnimmt. Eben ein billiger Schnappschuss.

Scott Kelby sagt, ein Schnappschuss entsteht, wenn man die Kamera einem sechsjährigen Kind in die Hand gibt und sagt „Mach mal ein Foto“.

Grundsätzlich ist nichts verkehrt an einem Schnappschuss. Ich mache selbst welche. Wenn ich mit Freunden im Café sitze oder mir unterwegs mal was lustiges/interessantes/spannendes passiert, zücke ich mein Handy, mache ein Schnappschuss-Foto und poste es auf Facebook, Twitter, Instagram oder sonstwo.

Aus dem vorgesagtem ergibt sich jedoch, dass man einen Schnappschuss nicht verwendet, um irgendjemandem zu zeigen, wie gut man fotografieren kann. Schnappschüsse und „fotografisches Können“ schliessen sich gegenseitig aus.

Klar distanzieren möchte ich Schnappschüsse von den ästhetischen Momentaufnahmen z.B. eines Henri Cartier-Bresson in der sogenannten street photography, die im öffentlichen Raum entsteht, auf Straßen, in Geschäften oder Cafés, wobei teilweise eine oder mehr Passanten im jeweiligen Augenblick abgebildet werden. 

Einige Werke von Bresson kann man online anschauen.

Ich finde es übrigens nicht angemessen, Schnappschüsse auf sozialen Medien/Plattformen ungefragt (im fotografischen Sinne) zu kritisieren. Man postet sie dort i.d.R. nicht, weil man eine Fotokritik wünscht, sondern weil man eben die Situation zeigen möchte. Anders sieht das hingegen aus, wenn man Schnappschüsse in Foto-Gruppen/Communities postet. Dann nämlich kann man davon ausgehen, dass der Poster ein persönliches Interesse daran hat, sein fotografisches Schaffen zu verbessern. Dabei helfen unter anderem konstruktive Fotokritiken.

Wie seht ihr das? Nutzt die Kommentar-Funktion …

Empörungspolitik widert mich an!

(Vorsicht: Kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.)

Nicht falsch verstehen, es ist total in Ordnung, sich zu empören. Es ist in Ordnung, aus Empörung gute Politik oder gute Positionen herzuleiten. Wer sich jedoch ausschließlich empören möchte über alles und jeden, der möge dies am Stammtisch tun. Dort ist nämlich auch das in Ordnung, aber nicht in der Partei oder Politik.

Empörungspolitiker richten am wenigsten Schaden an als Aktivisten und Schildchen-Hochhalter. Überall, wo was los ist, wo Menschen auf die Straße gehen und Kameras und Aufmerksamkeit gewiss sind, da findet man auch die Empörer. Dort zeigen sie sich, suchen neue Kontakte, neue Mitstreiter und versuchen, sich mit Realpolitikern zu vernetzen.

Solange sie dort keine fundierteren Statements abgeben wollen, sollen oder müssen, ist das noch halbwegs zu ertragen. Mit den Fakten beschäftigen sich die Empörer ohnehin weniger, vor allem dann nicht, wenn dadurch das Empörungspotential flöten geht. Dinge über politische Mechanismen und Prozesse wirklich und rechtssicher zu verändern ist nämlich nicht so ihr Ding. Davon kann man auch nicht so tolle Bilder auf Twitter und Facebook posten, das ist langweilig und irgendwie undurchsichtig für die Empörer.

Wenn der Empörer nicht gerade für oder gegen irgendetwas auf die Straße geht oder sich auf irgendwelchen politischen Veranstaltungen rumdrückt, von denen er das politisch eher weniger mitbekommt, sondern den Schwerpunkt auf Veranstaltung (am besten mit Kameras) versteht, dann repostet er fleissig Empörungsmeldungen auf Twitter und Facebook. Das Ego hat schliesslich immer Hunger und muss ordentlich gefüttert werden. Man hat ja sonst nichts.

Je empörender ein Post, desto besser, wobei es von untergeordneter Wichtigkeit ist, ob die Meldung real ist oder einfach nur zu verlockendes Empörungspotential bietet. Da darf es auch gerne mal die große Weltpolitik sein aus den fernsten Ecken der Erde, Hauptsache es ist schlimm und gut empörbar. Fakten verwirren ohnehin mehr, als dass sie den Empörer interessieren.

Ein schöner Satz zu diesem Thema kommt übrigens von Jan Hemme:

Was mich antreibt ist die aktive Entwicklung und Gestaltung von Alternativen, nicht die bloße Beschreibung von Mängeln oder die Zurschaustellung von Empörung.

Update 09. April 2013: Gerade flattert mit dem Titel „Ich wähle keine Heulsusen“ ein passender Artikel von Enno Lenze rein.

Update 19. Juni 2013: In den Tagen von #prism und #neuland gefällt mir auch der wieder häufiger verwendete Begriff von den Berufsempörten sehr gut :D

Update 20. Juni 2013: Der große Traum von Berufsempörten ist es, irgendwann mal für’s Empören bezahlt zu werden, Dagegensein als Beruf also. Sie übersehen dabei jedoch, das die Tätigkeit als hauptberuflicher „Bewegungsarbeiter“ vor allem eines ist: Arbeit. Wer hätte das gedacht :D

Emilio Paolini

Zum Umgang miteinander – Die häufigsten Fallen

Der nachstehende äußert genialen Text hat mich über das Internet gefunden. Beim Lesen hatte ich – quasi bei jeder Zeile – sofort andere Menschen aus meinem sozialen Umfeld vor Augen. Hier und da blickte ich auch in einen Spiegel. Ich habe den Text dahingehend angepasst, dass ich die Zeilen durchbuchstabiert habe. Künftig werde ich Leuten, die zu schlimm nerven, einfach den Link auf diesen Beitrag zusammen mit dem/den entsprechenden Buchstaben schicken in der Hoffnung auf Besserung :P

Wer also auf diesem Wege auf diese Seite gelangt ist, möge sich bitte den entsprechenden Buchstaben raussuchen und darüber nachdenken. Freue mich auf konstruktive Dialoge …

Öfter als mensch denkt scheitert eine Zusammenarbeit nicht an der gemeinsamen Zielsetzung, sondern daran wie die Beteiligten sich verhalten. Wir sollten folgende negative Verhaltensweisen abstellen, die immer wieder auftauchen:

  1. Die Show abziehen: Zu viel, zu lang und zu laut reden.
  2. Der Problem-Löser: Ständig die Antwort oder die Lösung eines Problems liefern, noch bevor andere die Gelegenheit haben, sich einzubringen.
  3. IN GROSSBUCHSTABEN REDEN: Die eigene Lösung oder Meinung als DAS letzte und abschließende Wort zum Thema einbringen (wird oft verstärkt durch den Ton in der Stimme und die Körperhaltung).
  4. Verteidigungshaltung: Auf jede entgegengesetzte Meinung so antworten, als sei es ein persönlicher Angriff: „Offensichtlich hat keiner verstanden, was ich gesagt habe. Was ich meinte, war…“.
  5. Haarspalterei: Unbedeutende Fehler in den Stellungnahmen anderer herauspicken, Ausnahmen zu jeder Regel feststellen.
  6. Wiederholen: Genau dasselbe wiederholen, was ein/e Frau/Mann gerade vollkommen klar und deutlich gesagt hat.
  7. Aufmerksamkeit suchen: Alle dramatischen Mittel einsetzen, um ins Scheinwerferlicht zu kommen.
  8. Wichtigtun: Durch die Beobachtung von Gruppenprozessen und Formalem die Aufmerksamkeit auf sich lenken und dadurch die Verantwortlichkeit von Einzelnen und von der Gruppe verhindern.
  9. Herabsetzen: „Ich habe das früher auch geglaubt, aber inzwischen…“. „Willst du wirklich behaupten, dass…?“.
  10. Immer kritisieren: An allem und jedem etwas Schlechtes oder Problematisches finden.
  11. Das Gesprächthema verändern: Die Diskussion auf die eigenen Lieblingsthemen lenken, um die eigene Lieblingsmeinung loszuwerden.
  12. Der Pöstchen-Halter: An formalen Machtpositionen festkleben.
  13. Nicht zuhören: Nach den ersten paar Sätzen anderer in Gedanken eine Antwort formulieren, von da an auf nichts mehr achten und in die erste Pause hineinplatzen.
  14. Unversöhnlichkeit u. Dogmatismus: Auch in den kleinsten Punkten auf der eigenen Position beharren.
  15. Gefühle vermeiden: Intellektualisieren, sich in Passivität flüchten oder Witze machen, wenn es an der Zeit wäre, Gefühle zu äußern.
  16. Herablassung und Paternalismus (väterliches Getue): „Na, will denn nicht mal eine von den Frauen was dazu sagen?“
  17. Frauen anmachen: Sexualität einsetzen, um Frauen zu manipulieren.
  18. Aufmerksamkeit und Unterstützung vom eigenen Geschlecht suchen und zugleich mit dem anderen Geschlecht konkurrieren.
  19. Sich überstürzen: Ständig Aufgaben übernehmen, bevor andere die Chance haben, sich freiwillig zu melden.
  20. Der Promovierte: Schlüsselinformationen für sich behalten und zu eigenem Nutzen und Vorteil einsetzen.
  21. Für andere sprechen: „Viele von uns meinen, dass wir dies und jenes tun sollten…“; „Was XY wirklich meinte, war…“.

(teilweise aus: „Sexismus – in politischen Gruppen“ Libertäre Tage FFM)

Geklaut bei: http://www.anarchismus.at/anarcha-feminismus/antisexismus/815-zum-umgang-miteinander-die-haeufigsten-fallen

Originaltext: http://anarchosyndikalismus.org/asn05.htm

Ergänzend zu der vorstehenden Liste sollte man auch die (Natur-)Gesetze kennen, anhand derer man erkennen kann, wann jemand eine Diskussion verloren hat (aber bitte nur begrenzt ernst nehmen ^^).

Pine Trail Netbook ASUS 1005PE


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Frisch ausgepackt haben wir ein ASUS 1005PE Netbook. Das 1005PE ist ausgestattet mit Intels neuem Atom-N450-Prozessor. Der Akku hat 4.400 mAH (6 Zellen) und soll damit gut 10 Stunden werkeln. Spannend ist Express Gate, das ist ein zusätzlich vorhandenes embedded OS, welches das Netbook innerhalb von ca. acht Sekunden online bringt und dem Nutzer Browser, Skype, Chat, Media Player und weitere Tools bietet. Dieses OS tut auch dann, wenn sich das „normale“ OS (i.d.R. Windows) mal verabschiedet hat, was ja vorkommen soll :-)

Apropos OS, das Gerät wird mit Windows 7 Starter ausgeliefert, mal schauen, wie sich das „verkrüppelte“ Windows so macht.

Als erstes haben wir ansonsten mal parallel ein Ubuntu installiert, nämlich die speziell für Netbooks ausgelegte und optimierte Ubuntu Netbook Edition. Die Installation lief in etwa wie folgt:

  1. Download Ubunto ISO Image.
  2. ISO Image auf USB-Stick bringen (Tool für Windows).
  3. Vom Stick booten. Um in’s ASUS Boot-Menü zu gelangen, vor dem einschalten ESC gedrückt halten.
  4. Den Installationsanweisungen folgen. Das Netbook kam mit einer freien Partition (Laufwerk D: unter Windows) auf welcher wir das Linux installiert haben.
  5. Der Installer generiert auch ein Boot-Menü, in welchem man auswählen kann, ob man das Ubuntu oder das Windows 7 Starter booten möchte.

Eigentlich wollten wir nicht via USB sondern via Netboot installieren, aber aufgrund eines Bugs im Ubuntu Installer wird ausgerechnet die im 1005PE verbaute Netzwerkkarte nicht korrekt unterstützt :-(

Noch ein Urban Thinking?

Huch, stelle gerade fest, das es noch ein Urban Thinking Blog gibt: http://www.urbanthinking.org/ . Immerhin, mein Archiv geht weiter zurück als das von Brady Dorman’s Blog :-)

Und damit Brady das auch lesen kann, auch noch was auf englisch:

English version, so that Brady can read this (greetings, if he does):

Uuhh, strange, just found another Urban Thinking blog: http://www.urbanthinking.org/ . At least, my archive is older than that of Brady Dorman’s blog :-)

Machen Kontaktlinsen schöne Augen?

Blog Marketing Dies ist ein durch hallimash vermittelter, honorierter Eintrag

schoene-augen.png

Über Hallimash kam die Anfrage nach einer Rezension des nachfolgenden Online-Shops für Kontaktlinsen bei mir rein. Nun gut, ich trage weder Brille noch Kontaktlinsen, aber es sollten ja auch nicht die Produkte getestet und bewertet werden, sondern die WEB-Site, der Shop und der Versandprozess. In diesem Bereich fühle ich mich dann auch zuhause, die ersten Shops haben wir bereits vor über zehn Jahren gebaut.

Kontaktlinsen?

Die erste Idee einer Kontaktlinse geht laut Wikipedia zurück auf das Jahr 1636, als der französische Philosoph und Naturwissenschaftler René Descartes seine Vorstellung einer „Linse die auf den Augen getragen wird“ dokumentierte. Von Descartes stammt auch der Ausspruch „cogito ergo sum“ – „Ich denke, also bin ich!“.

Strahlend weiße Augen, das gönn ich mir

Der optische Eindruck der Website http://www.schoeneaugen.info/ ist vom Design her etwas „holprig“. Dies mag aber auch daran liegen, das als Basis der Site ein Shop-System dient und sich das Design der Funktionalität unterordnen muss. Die Funktion ist gut, man navigiert einfach durch die übersichtliche Produktauswahl, klickt sich die gewünschten Artikel in den Warenkorb und begibt sich dann zur virtuellen Kasse. Der Bestellvorgang wird über eine sichere SSL-Verbindung abgewickelt.

Die Fachinformationen zum Thema sind für mich als „Brillen-Laien“ ausreichend und verständlich.

Der Sinn des auch in den Meta-Tags propagierten Claims „Strahlend weiße Augen mit Kontaktlinsen“ erschliesst sich mir persönlich leider nicht, aber ich bin vielleicht einfach nicht „Zielgruppe genug“, um das zu begreifen.

Praktisch für Kontaktlinsenträger dürfte das Angebot eines Linsen Abonnements sein. Hierbei werden regelmäßig „frische“ Kontaktlinsen an den Kunden versendet, wobei auch jeweils eine Anpassung an die aktuelle Sehstärke vorgenommen werden kann.

Insgesamt versucht die Site den Premiumgedanken zu kommunizieren. Das ist in post-Geiz-ist-geil Zeiten ein vernünftiger Ansatz, wenngleich man hier im grafischen Bereich vielleicht noch mehr hätte rausholen können. Unsere Grafiker hätten gerne etwas mehr frische Farben anstelle der grauen Töne gesehen.

Unter der Haube

Der Shop wurde umgesetzt mit xt:Commerce, dem osCommerce Ableger mit europäischem Anspruch und Support. xt:Commerce ist in der Community nicht unumstritten. Es werden viele Bugs bemängelt sowie die träge Template-Engine. Auch die Preis- und Firmenpolitik der xt:Commerce GmbH aus Österreich ist nicht jedermanns Sache. Andererseits gibt es viele Beispiele von erfolgreichen Online-Shops, die mit xt:Commerce laufen. Wenn man xt:Commerce ordentlich aufsetzt und die notwendigen Anpassungen vornimmt, bekommt man ein robustes und dem Stand der Technik entsprechendes Shop-System.

Eine Probe-Bestellung hat reibungslos funktioniert, die Ware wurde umgehend per DHL geliefert, eine ordentliche Rechnung lag dabei.

Fazit

Der Shop funktioniert, der Lieferservice ist gut, die Produkte bzw. deren Qualität muss jeder selbst testen. Unter dem Stichwort „Kontaktlinsen Shop“ wirft Google ca. 1/4 Mio. Treffer aus. Gut gefallen hat an http://www.schoeneaugen.info/ die sehr kurze Reaktionszeit bei Fragen zum Shop und zur Bestellung.